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So ein Tag am Strand, so wie er dir im Hochglanzkatalog bei Bolle-Reisen vorgegaukelt
wird, funktioniert nur in deinem Kopf:
Sand, so fein das der aus Oma’s Eieruhr dagegen grober Kies ist, und das Wasser so blau
wie pures Klorix…
Die Realität ist eine Kopfkino-Vollbremsung, da knallen Hirnlappen, Thalamus & Co mit 280
gepflegt von innen an den Schädel.

Alder, wenn ich Bock auf Verbrennungen dritten Grades hab setz ich mich in vorgeheizten
Backofen, kipp mir kochendes Wasser über die Füße und rubbel mich danach mit
Katzenstreu ab – das hat den selben Effekt!

So sieht’s doch aus, wenn Famile K. aus irgendwo hinter Tupfingen nach 17 Stunden Fahrt
inkl. Stau und durchschnittlichen 53 Grad Innenraumtemperatur in ihrem Multivan an der
Küste aufschlägt und gleich mal dicke Backen macht!
Wasser weg! Ganz weit weg!
Der Moment in dem ich an den enttäuschten Kindern Justin und Mandy vorbei gehe und
ihnen mit einem lässig-lockeren “Tja” den Abflussstöpsel zeige, den ich an meinen
“Strandtagen” grundsätzlich bei mir habe!
Aufklärung direkt vor Ort!
Den Hinweis auf die beim Strandkorbvermieter erhältlichen “Gezeiten Wunschkarten” hab
ich mir in diesem Fall gespart…

Das Opa Gerhard seinen Pissköter, einen Königspudel, trotz aller Hinweisschilder auf
Leinenpflicht, freien Lauf lässt ist für mich völlig o.k.
Da Scheißt die häßliche Töle ungebremst in aller Ruhe gepflegt direkt in den Sand um die
Arschpraline dann umgehend im Sand zu verbudeln.

Famile K. aus irgendwo hinter Tupfingen hat inzwischen den ersten Schock der
Wasserabstinenz frisch verdaut und sich mit ihren Handtüchern von Nivea, Coca Cola &
Hello Kitty breit gemacht.
Es war schon recht interessant die Gesichtszüge von Mutter Biggi zu beobachten…wie sie
da so auf ihrem Badehandtuch lag…im Schatten ihres Sonnenschirms von KIK….na ja…die
Füße waren nicht so ganz im Schatten…und diese so langsam, Schutzsuchend vor der
stechenden Sonne, in den kühlenden Sand vergrub…und sich da etwas zwische ihre Zehen
drückte was von der Sache her kein Sand sein konnte…

Jawoll! Schöne Grüße vom frisch verdauten Pansen!
Mutter Biggi stand in unter 0,0003 Nanosekunden senkrecht wie ein Laternenpfahl auf Viagra!
WOW!
Mit einer kurzen, ruckartigen Bewegung des Beins entledigte sie sich der Ausgrabung die im
Direktflug ihren Platz an der Kühlbox des Nachbarn ihren Platz fand!

Fäkaler Wanderpokal!
Sachen gibt’s…

Rechts von mir versuchte der König der Lüfte seinen Lenkdrachen unter Kontrolle zu
bekommen.
Was bei einem böigen Wind zwischen 0 und 8 Stärken ein schwieriges Unterfangen ist.
Unkontrollierte Dracheneinschläge in die, wie mittlerweile wie die Ölsardinen, liegende
Meute bestätigen dies!
Unser Jim Knopf der Drachenschnüre gibt aber nicht auf und wenn er vor hat jemanden
ernsthaft zu Verletzen…es sieht verdammt gut aus!

Else Klingen, 56, eingeölt mit einer 4 Zentimeter Schicht purem Schweröl, ner Haut wie eine
350 Jahre alte Lederaktentasche über die 3 mal die Woche ein 40 Tonner donnert…
Die sieht schon lecker aus, so geölt und vom Sand gepudert – erinnert mich irgendwie an
eine Rolle Schleifpapier Körnung 240.
Ich war auch zwischendurch am überlegen ob sie mit ner Gabel mal ansteche und guck`ob
sie gar ist.

Nun sollte man eines bei uns an der Küste im hohen Norden wissen – Möven füttern ist
immer, grundsätzlich eine sehr schlechte Idee!
Die Kombination vollgefressener Lederflugzeuge und Wind…nun ja… :

Mama Bigi hatte am Abend vor Ihrer Abfahrt natürlich vorgesorgt und ordentlich Belegte
Brote geschmiert, die Familie soll ja am Strand was zu futtern haben.
So Pommes, Brötchen, Eis und andere Leckereien die man vor Ort bekommen kann finden
Kinder natürlich voll doof…dachte Biggi sich wohl…
Da die Kinder aber Graubrote mit Rollwurst, die seit 20 Stunden in der Kühltasche von Aldi
vor sich hin schlummern, eher als Hauptspeise der Küstengeier sahen, wurde munter drauf
los gefüttert!
Da flogen die Brotstücke im hohen Bogen in die Luft und wurden vom Luftgeschwader im
Tiefflug sofort abgefangen.
Die Viecher scheinen ein Verdauungssystem zu haben welches im Sekundentakt läuft!
Was gefressen wird, wird auch postwendend wieder ausgeschissen!
Attacke Vogelkacke!

Für Else Klingen, die da so matt-glänzend in der Sonne schmorte stand der Wind recht
ungünstig.
Nebst der dichten Einschläge, gesteuert vom Drachen-Tarzan, jetzt dazu ein Beschuss
aus vollen Arschrohren von allen Seiten!
Ich hatte mir mir eine Wette am laufen wie lange es wohl dauert bis die ersten weißen
Flüssigkackbomben ihr Ziel erreichen.
Nicht lange! Ich hab gewonnen!